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Reitreise in Island: Das Glück der Erde …

Reitreise in Island

Reitreise in Island anno 1983
Foto: Rolf Wagner

Eine Reitreise in Island gehört für mich als begeisterte Reiterin seit fast 30 Jahren zur Krönung sämtlicher Urlaubserlebnisse. Nirgends sonst kann man die Natur um sich herum intensiver wahrnehmen als auf dem Rücken der Pferde. Als ich 1983 – damals noch als 11-Jährige – das erste Mal auf dieser sagenhaften Insel war, konnte ich sogar meine gesamte (wohlbemerkt) Nichtreiter – Familie davon überzeugen, mit mir einen mehrstündigen Ausritt auf den einzigartigen Islandpferden zu machen! Meine Familienmitglieder sind zwar dadurch keine Reiter geworden, aber sie mussten zugeben, dass dieses Erlebnis allen bis heute im Gedächtnis geblieben ist und man die Natur und Landschaft beim Reiten ganz anders wahrnimmt.

Reitreisen in Island – ein unvergessliches Erlebnis

Jeder von unserer fünfköpfigen Privatreisegruppe (außer meinen Eltern und meinem Bruder fuhr noch unser Kindermädchen mit) hat eine andere Erinnerung an diesen gut 3-stündigen Ausritt im Süden Islands. Alle außer mir hatten höchstens ein- oder zweimal in ihrem Leben auf dem Rücken eines Pferdes gesessen. Ich selbst kannte bis dahin den Pferdesport auch nur turnend beim Voltigieren und hatte noch nie ein Pferd allein gelenkt. Wir waren also im Prinzip alle pure Anfänger. Aber die geduldige isländische Reitführerin half uns wirklich aufopfernd, so dass keiner von uns vorzeitig aufgab.

Speziell meiner Mutter und unserem Kindermädchen stand jedoch die Unsicherheit in den Augen geschrieben.  Aber die ganze Zeit im Auto auf uns warten wollten sie auch nicht, denn das an diesem Tag eher kühle und feuchte Wetter machte ein Warten draußen sehr ungemütlich. Also überwanden sie sich – und haben es nicht bereut. Auch wenn das Pferd unseres Kindermädchens ab und zu anders wollte als sie! Aber dazu später mehr.

Jeder sammelte seine eigenen Erfahrungen

Mein Vater als der Größte von uns konnte aufgrund der tief ausgetretenen Reitpfade quasi mit seinen eigenen Füßen an den Rändern des Pfades mitlaufen! Das sah zum Schießen aus und führte zu einigen Lachsalven. So kam auch das Zwerchfell auf seine Kosten- neben den anderen Körperteilen, wie dem Bauch, den Oberschenkeln und vor allem dem Gesäß, an denen sich ein ordentlicher Muskelkater breit machte und uns noch tagelang an unsere Reitreise in Island erinnerte!

Meine Mutter wurde von ihrem arg verfressenen Pony öfter mal fast über den Hals gezogen, was ebenfalls recht lustig aussah, aber zum Glück zu keinen Schäden oder Panikattacken bei meiner Mutter führte. Etwas mulmiger wurde es allerdings unserem Kindermädchen als ihr Islandpferd nach der Hälfte der Strecke einfach kehrt machte und heim in seinen Stall wollte! Aber auch dieser Pony-Dickschädel wurde von der Reitführerin wieder an seinen Platz in der Reihe der anderen zurückbeordert. Mein Bruder war mit seinen zehn Jahren zwar der Jüngste von uns, aber er hatte deswegen auch das artigste Pferd bekommen und sammelte keine unvergesslichen Erfahrungen.

Bei mir selbst hat sich seit diesem Ausritt die Liebe zum Reiten im Gelände, also der freien Natur, tief im Herzen festgesetzt und hat mich nie mehr verlassen! So kann eine Reitreise in Island ein ganzes Leben verändern, um es mal dramatisch auzudrücken. Ich kann mich bis heute bei einem Ausritt am besten entspannen, weil da viele schöne Dinge zusammenkommen: Bewegung an der frischen Luft, Anblick von idyllischer Landschaft, Zusammensein mit Pferden sowie das Spüren von Vertrauen zwischen Mensch und Tier.

ZeitRäume bot bisher nur eine Reitreise in Island für den Winter an („Pferde und Wellness“), aber seit Neuestem können auch einige für den Sommer gebucht werden. Die erste von ihnen nennt sich „Goldener Kreis“ und führt fortgeschrittene Reiter auf dem Rücken der Pferde zu den touristischen Highlights im Südosten von Island. Die zweite heißt „Trail der Hoffnung“ und zeigt erfahrenen Reitern die abwechslungsreiche Landschaft im Nordwesten Islands.

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Ãœber den Autor

Tanja Riehm-Wagner

Überzeugte Nordeuropa-Fanfrau, die schon in Jugendzeiten Reisen nach Island, Norwegen, Finnland, Schweden und England mit ihrer Familie in den 1980er Jahren unternommen hat. Irland folgte in 1994. Später machte sie ihr Hobby zum Beruf. Sie lernte dabei mehrere Hurtigrutenschiffe kennen und ist jetzt begeisterte Reisebloggerin für ZeitRäume.

1 Kommentar

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  • Eine sehr schöne und interessante Erlebnisbeschreibung!–als wäre ich dabeigewesen! Danke!

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